Winterwanderung bei strahlender Frühlingssonne
In jedem Jahr bietet der CDU-Stadtverband Sulz bei seiner traditionellen Winterwanderung ein ganz besonderes Programm an, so wie sich auch jeweils das Wetter anders präsentiert: diesmal gab es bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein keinen Anlass für den sonst oft wärmenden Glühwein.
Somit waren kühle Getränke gefragt beim Start bei der Firma Häberlin in Vöhringen. Dort begrüßte die CDU-Ortsverbandsvorsitzende Andrea Kopp die CDU-Mitglieder, -Freunde und interessierten Gäste und führte sie durch drei Gewerbegebiete. Informationen über den jeweils aktuellen Stand stießen auf reges Interesse und sorgten für vertiefende Diskussionen. Die Ziegelhütte in Vöhringen ist ausgelastet, das Interkommunale Gewerbegebiet InPark A81 (Vöhringen und Sulz) ist am Wachsen, während das auf Sulzer Gemarkung liegende "Regionale Gewerbegebiet Best Invest A 81", ein Projekt des Regionalverbandes, Anlass zur ausgiebigen Diskussion bot.
Befürworter und Kritiker der auf rund 50 ha ausgelegten Fläche tauschten Gründe für und Bedenken gegen das Vorhaben aus. Dabei wurden sämtliche vorgebrachten Argumente (Sinn und Zweck, mögliche Auswirkungen auf Infrastruktur und umliegende Gemeinden, die Frage nach alternativen Möglichkeiten) in einer an sachlichen Aspekten orientierten Rede und Gegenrede diskutiert. Ein Teilnehmer resümmierte, dass Entscheidungen über solche Fragen „eben nach einem Abwägungsprozess gefällt werden und vielleicht mit 60 zu 40 ausfallen.“ Für Andrea Kopp zeigte dieser Gedankenaustausch „einmal mehr, dass wir als CDU uns stellen und dass wir das Gespräch mit den Bürgern führen.“
Dazwischen hatte Ludwig Schrägle auf den Zaun entlang der Bundesautobahn hingewiesen, durch den die Wildschweine davor geschützt werden, die Straße zu überqueren. „Auch solches ist eine Tätigkeit und eine Aufgabe von uns Jägern“, fügte der frühere Hegeringleiter hinzu.
Beim Abschluss im Landhaus „Linde“ in Bergfelden stand die bundespolitische Situation im Mittelpunkt der Reden der Bundestagsabgeordneten Maria-Lena Weiss und ihres Vorgängers Volker Kauder, was angesichts des Zustands der zerstrittenen Ampelregierung nicht verwunderte. Maria-Lena Weiss: „Die wirtschaftliche Entwicklung macht mir große Sorgen. Noch mehr aber besorgt es mich, dass der Bundeskanzler vor einem Tag noch jedes Problem abgestritten hat.“ Wie sie betonte auch Volker Kauder in seinem Beitrag, dass es weniger darum gehe, den „Quatsch“, den die Ampel mache, zu benennen. Denn „diesen sehen die Menschen jeden Tag selbst“. Stattdessen gehe es darum, an den wichtigsten Punkten die Politik der CDU aufzuzeigen: „Die Leute wollen wissen, was sie bei uns zu erwarten haben.“
Dies galt auch in einigen Fragen zur illegalen Migration, dem Thema, das in der von Siegfried Dölker und David Kerner geleiteten Diskussionsrunde breiten Raum einnahm. So beweist die Winterwanderung der CDU Sulz einmal mehr: sie ist eine sehr gute Möglichkeit, tiefer und intensiver über die aktuelle Politik und die grundsätzliche Herangehensweise an Lösungsmöglichkeiten in diesen herausfordernden Zeiten zu reden ... und dieses Mal sogar begleitet von einem starken Hauch von Frühling.