Ein breit gefächerter Themenkatalog: Unsere Heimat muss lebenswert bleiben
„Unsere Heimat muss lebenswert bleiben.“ Unermüdlich ist Stefan Teufel, Landtagsabgeordneter des Wahlkreises Rottweil in diesen Tagen unterwegs, um sein Anliegen, seine Botschaft mit den Menschen zu diskutieren.
Dafür, dass der ländliche Raum auch in Zukunft attraktiv bleibt, auch für junge Leute, setzt sich der Christdemokrat seit seiner ersten Wahl in den Landtag von Baden-Württemberg vor zehn Jahren ein – und so wird er dies auch in der nächsten Legislaturperiode halten: „Dann hoffentlich mit einer CDU-geführten Landesregierung“, sagt er. „Weil wir als CDU auf den fairen Ausgleich zwischen Stadt und Land sorgen, weil uns die Zukunft der ländlichen Räume wichtig ist.“
So beim Bürgermeistergespräch in Epfendorf, der ersten von wiederum zahlreichen Terminen wenige Tage vor der Wahl. Bei guter Stimmung und einem spontan geäußerten „traumhaft“, als er von Bürgermeister Peter Boch im völlig neu gestalteten Rathaus begrüßt wird. Wie auch der Sitzungssaal, in dem unter der Leitung von Johannes Sauter, dem CDU-Ortsverbandvorsitzenden eine muntere Diskussionsrunde mit interessierten Bürgern stattfindet, ob seiner gelungenen Ausgestaltung nur höchstes Lob erfährt. Es sind dann jedoch die harten Fakten der Politik, die alsbald die Thematik beherrschen: Neben dem Dank für das stets harmonische Miteinander von Gemeinde- und Landespolitik – Stefan Teufel erinnerte an die Förderung beim Gewerbegebiet Schroten – waren es die landespolitischen Themen, für die sich die Teilnehmer interessierten. Stefan Teufel ist es stets wichtig, mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen, denn „gute Politik entsteht im Dialog mit den Menschen“, und so folgte seinen Kernaussagen zu notwendigen Maßnahmen für die Zukunft des ländlichen Raumes eine ausführliche Aussprache von der Verkehrsinfrastrukturpolitik, einer differenzierten Bildungspolitik mit dem besonderen Schwerpunkt auf ein gutes und vor allem auch wohnortnahes berufliches Schulwesen und der Stärkung der inneren Sicherheit: „Wir wollen 1 500 neue, zusätzliche Polizeidienststellen schaffen.“ Und, insgesamt: „es geht um die innere Haltung zur Gesellschaft, auch gegenüber den Schwachen und den Pflegebedürftigen, denen wir unsere Solidarität und Hilfe zukommen lassen.“
Größte Aufmerksamkeit war auch zu erleben und zu erspüren beim Gespräch mit den Auszubildenden der Firmen Kipp und Dreher in der Kantine des größten Arbeitgebers von Sulz, der Unternehmergruppe Kipp in Holzhausen. Es ist das Zusammenwirken von qualifizierten und so leistungsstarken Unternehmen bis zu den Rahmenbedingungen, die die Politik mit allen Beteiligten zur Verfügung stellen muss, damit junge Leute sich in ihrer Heimat wohlfühlen können, hier ihre Zukunft aufbauen. So die Botschaft von Stefan Teufel, der auf die Bedeutung der A 81 hinwies, auch auf die Notwendigkeit, die Gäubahn weiter zu ertüchtigen. Und wie er lobte auch Firmenchef Heinrich Kipp die duale Ausbildung als Garant für die in Europa einzigartig geringe Jugendarbeitslosigkeit im Land. „Daran wollen wir festhalten.“ So die einhellig geäußerte Feststellung.
Vor allem aber sollten die Auszubildenden mit ihren Anliegen zu Wort kommen. Sie hatten sich auch gut auf das Treffen vorbereitet, ihre Fragen betrafen jedoch überwiegend das Thema, das in diesen Zeiten nahezu alles andere überlagert: die Flüchtlingskrise. Sehr sachlich und in einer angenehmen Tonlage, so die Fragen. Wie auch Stefan Teufel mit seinen ausgewogenen Antworten die Sorgen aufgriff (so nach den Kosten, nach der Integration, nach der Bekämpfung der Fluchtursachen) und sowohl die humanitäre, menschliche Komponente darstellte, wie er auch ein konsequenteres Handeln ins Gespräch brachte, wenn es darum geht, Flüchtlinge ohne Bleiberecht wieder ins Heimatland zurückzuführen.
Nach einem ausführlichen Rundgang durch den Betrieb brachte das anschließende Gespräch mit leitenden Persönlichkeiten des Unternehmens, das weltweit 650 Vollzeitbeschäftigte in ihren Reihen hat und das besonders durch die drei wichtigen Bereiche Verfügbarkeit, Leistung und Preis hervorsticht, viel an Übereinstimmung darüber, was die Politik zu leisten hat. „Wir wollen wieder ein eigenständiges Wirtschaftsministerium schaffen“, sagte Stefan Teufel, „und wollen damit wieder die notwendigen Impulse setzen, damit unsere mittelständischen Betriebe auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben.“ Ein Punkt, den auch er uneingeschränkt teilte, war Heinrich Kipp besonders wichtig: „Wir haben genug von der Bevormundungspolitik, wir brauchen unsere Freiheit, uns entfalten zu können.“
Die soziale Marktwirtschaft als das erfolgreiche Wirtschaftsmodell, das den Wohlstand sichert und die Grundlage einer freiheitlichen Gesellschaft ist.
In diese Gesellschaft ist die junge Generation hineingewachsen, die alles andere im Wesentlichen aus dem Geschichtsunterricht kennt. So zeigte das Gespräch mit Jugendlichen unter Leitung des CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Tobias Bronner am frühen Abend in der Fischerhütte in Sulz, dass das Flüchtlingsthema – wie in der gesamten Gesellschaft – diskutiert wird, die weiteren politischen Themen jedoch für die jungen Leute in ihrem Alltag wohl eher vernachlässigt werden. Umso wichtiger dann die von dem christdemokratischen Landtagsabgeordneten auch hier ins Gespräch gebrachten Aufgaben, denen er sich verschrieben hat: „Ich kämpfe dafür, dass wir im ländlichen Raum wertgleiche Lebensverhältnisse haben wie die Menschen in den Ballungszentren.“ Daran wird er auch in den nächsten fünf Jahren im Landtag mit Nachdruck arbeiten.
Dazu gehört als ganz wesentlicher Punkt die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung. Nicht ohne Grund hatte Tobias Bronner zum nunmehr dritten „Sulzer Ärztegespräch“ eingeladen.
So entwickelte sich auf der Grundlage der von Stefan Teufel als gesundheitlicher Sprecher der CDU-Landtagsfraktion entwickelten Vorstellungen und Zielsetzungen eine angeregte Debatte über die Maßnahmen, die dafür sorgen sollen, dass gerade auch im ländlichen Raum die Gesundheitsvorsorge in qualitativer Ausprägung vorhanden ist. Dazu gehört das Stipendienmodell, bei dem sich junge Ärzte verpflichten, für fünf Jahre im ländlichen Raum zu praktizieren, wie die Telemedizin, „die mit ihrer Möglichkeit der Vernetzung einen enormen Gewinn erbringen würde.“ Sowie auch das Landarzttaxi und die Errichtung von Medizinischen Versorgungszentren werden „wir immer mehr ins Auge fassen, denn wir müssen auf die veränderten Rahmenbedingungen reagieren, auch darauf, dass das hergebrachte und zweifellos bewährte System des Hausarztes, wie wir ihn gekannt haben, in Zukunft nicht mehr Bestand haben wird.“ Keine Frage: die Sulzer Ärzte sind bereit und willens, auf die neuen Herausforderungen zu reagieren. Auch wenn sie für die nächsten zehn Jahre die bisher bestehende Situation als gesichert ansehen, „wir wissen, dass wir uns den veränderten Bedingungen stellen müssen.“
Doch jetzt schon gilt es, die Weichen richtig zu stellen, so Stefan Teufel: „Wir müssen mehr Mittel verwenden für Rehabilitation und Prävention, auch für die Palliativmedizin.“ Und auch die Psychosomatik, der Bereich mit der längsten Wartezeit, wurde in der sehr intensiven Diskussionsrunde, als ein Segment bezeichnet, das noch mehr Beachtung verdiene.
Das dritte Sulzer Ärztegespräch endete mit dem Dank von Stefan Teufel an die veranstaltende CDU und an die Ärzte: „Ich nehme auch diesmal wieder ganz viel mit an Anregungen und Hinweisen für meine Arbeit in Stuttgart und für die Diskussion mit den Kollegen in den anderen Bundesländern.“