Stolz auf die CDU
„Wir können stolz sein darauf, dass wir in der CDU sind.“ Der Schlusssatz von Andreas Jung, dem stellvertretenden Bundesvorsitzenden der CDU und Konstanzer Bundestagsabgeordneten bei seiner Festrede könnte genauso als Überschrift zur gemeinsamen 50-Jahrfeier der beiden CDU-Stadtverbände Dornhan und Sulz stehen wie die von den beiden Vorsitzenden Lothar Reinhardt und Tobias Bronner gewählte Titulierung „Gemeinsam 100 Jahre politische Arbeit!“
Im Bürgerhaus in Leinstetten traf sich die „große CDU-Familie“ (so Lothar Reinhardt), um auf die Gründungsgeschichten der beiden Verbände in den frühen 70er-Jahren zurückzublicken, aber auch innezuhalten und einen Blick in die Zukunft zu werfen. Angesichts der zahlreichen Kriege und Konflikte nicht ohne Sorgen, aber mit dem Mut und Optimismus, der für die Politik der Christdemokraten schon immer grundlegend war. Auf der Basis ihrer Wertevorstellungen: in der CDU Deutschlands vor 75 Jahren, in Sulz und Dornhan vor etwas mehr als einem halben Jahrhundert.
Wie sehr handelnde Personen und das mutige Herangehen an die jeweiligen Herausforderungen auf einer Wertebasis prägend wirken, zeigte Andreas Jung in seiner Rede auf: So wie die Gründer der beiden CDU-Verbände Dornhan und Sulz in „der zweiten Welle der Ortsverbandsgründungen“ (Andreas Jung) aktiv wurden und die Grundlagen legten für all das, was kommen sollte, so erinnerte er an die Begegnung von Konrad Adenauer mit Ben Gurion – wenige Jahre nach der Shoa! – an das Wunder der Aussöhnung mit Frankreich, an die deutsche Wiedervereinigung.
Aufbauend darauf ist es die Aufgabe unserer Generation, für den Zusammenhalt einer auseinanderbrechenden Gesellschaft einzutreten, fügte der CDU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Stefan Teufel in seinem Grußwort hinzu. Und die Bundestagsabgeordnete Maria-Lena Weiss bedankte sich in ihrem ebenfalls sehr persönlichen Beitrag für das immer so gute und freundschaftliche Miteinander mit den CDU-Verbänden ganz am Rande ihres Wahlkreises.
Die Bildershow im Foyer des Bürgerhauses (häufig als „Stefan-Teufel-Haus“ bezeichnet angesichts der Tatsache, dass es ihm gelungen war, im vierten Anlauf die Landesmittel zu generieren, die den Bau ermöglicht haben), Ehrungen u. a. für die Sulzer Gründungsmitglieder Herwart Kopp und Hugo Bronner, ein von Felix Lehmann moderiertes Gespräch über die Gründungsphase – dies und mehr bot ein buntes, fröhliches und dankbares Bild.
An einem Festabend, der auch ein Konzertereignis wurde: das Duo Joshua Beuter (Klavier) und Patrick Bronner (Trompete) faszinierte mit seinen musikalischen Beiträgen den ganzen Abend hindurch. Mit wohlerwogenen Werken. Wobei als zweitletztes Stück das so ergreifende „Heal the world“ / „Macht die Welt wieder gesund“ von Michael Jackson auf die an dem Abend immer wieder thematisierten Kriege, Krisen, Terroranschläge hinwies. Auf den Zustand einer erschütternden Welt. Darum wohl wurde beim abschließenden Lied der Deutschen, „Einigkeit und Recht und Freiheit“ umso inbrünstiger mitgesungen. Auch mit der Erkenntnis, die in einem Beitrag im Verlauf des Abends ein Teilnehmer so ausdrückte: „Wir müssen Vorbilder sein. Egal auf welcher Ebene wir tätig sind.“