Sommertour 2014
Wenn die Welt in Aufruhr ist, dann gilt es genau hinzuschauen:
Welches sind die Hintergründe?
Auch in diesem Jahr war der „Sulz-Teil“ der Sommertour des Bundestagsabgeordneten Volker Kauder (CDU) wieder von wertvollen Gesprächen und zum Schluss eines leider im Saale stattfindenden Marktplatzgesprächs geprägt.
Bereits der Besuch in der Neckarwerkstatt Sulz GmbH erbrachte einen sehr tief gehenden Dialog zwischen den Verantwortlichen der Werkstatt für Menschen mit Behinderungen und „der Politik“. Von den Anforderungen an die dort zu tätigende Arbeit, über die (als gut bezeichnete) Auslastung, dem Wettbewerb und der Leistungsfähigkeit, der Lohnfindung bis zu Problemen mit den Busverbindungen ging die Debatte. Bemerkenswert darüber hinaus: die als sowohl wie außergewöhnlich wie optimal bezeichnete Lage des Hauses mitten in der Stadt. Und viel Lob von dem CDU-Politiker für eine sehr notwendige Einrichtung, die auf alle Gäste an diesem Spätnachmittag einen in jeder Hinsicht ausgezeichneten Eindruck machte.
Etwas außerhalb des Sommertour-Programms trafen sich im Anschluss daran im Gasthaus „Lamm“ Sulzer Ärzte mit Volker Kauder und dem Landtagsabgeordneten und gesundheitspolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Stefan Teufel zu einem umfassenden Ärztegespräch. Einem Thema, das für beide Seiten von größter Brisanz ist: geht es doch darum, die ärztliche Versorgung gerade im ländlichen Raum sicherzustellen. Und dies in einer Zeit, in der die bisherige Landarztpraxis wohl endgültig ausgedient hat und neue Formen gesucht und gefunden werden müssen. Nach einer grundlegenden Analyse durch die ärztliche Seite, der Volker Kauder uneingeschränkt zustimmte, ging’s um die Annäherung, mit welchen Maßnahmen auf die Herausforderungen reagiert werden muss. Medizinische Versorgungszentren, Telemedizin – es sind dies neue Formen, die angegangen werden müssen, damit die gemeinsam formulierten Ziele umgesetzt werden können.
Ein konstruktives Gespräch, das seinen Niederschlag fand bei dem folgenden Pressegespräch – die gemeinsame Sprachregelung zeigte, dass Politik und Ärzte konsensorientiert argumentieren und hoffentlich auch handeln können. Denn das Anliegen, die Versorgung im ländlichen Raum zu gewährleisten, machen sich beide Seiten zu Eigen.
Ernsthaft wie selten verlief das wegen des schlechten Wetters wieder einmal im Gasthaus „Lamm“ stattfindende Marktplatzgespräch. Was bis vor kurzem noch niemand für möglich gehalten hat, ist – 100 Jahre nach dem Beginn des Ersten Weltkrieges, der Urkatastrophe des vergangenen Jahrhunderts – fast urplötzlich Realität geworden. Das völkerrechtswidrige Vorgehen Russlands in der Ukraine, die Auseinandersetzungen Israel – Gaza, der islamistische Terror: die Welt ist in Aufruhr. In großem Ernst beschrieb der Unionsfraktionsvorsitzende die Situation, benannte Hintergründe und informierte aus seiner Kenntnis als enger Mitarbeiter der Bundeskanzlerin. Es war wahrlich keine leichte Kost an diesem Abend, sehr wohl aber eine notwendige. Denn wer dabei war, bei der von Tobias Bronner, dem CDU-Stadtverbandsvorsitzenden von Sulz geleiteten Veranstaltung, weiß und versteht nun einiges mehr von dem, was vor sich geht, „draußen in der Welt“, die jedoch gar nicht so weit entfernt ist, wie manche vielleicht gerne denken wollen.