„Was macht uns stark, worauf sind wir stolz?“ Das diesjährige Thema der Bundestagsabgeordneten Maria-Lena Weiss ließ den Sulzer CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Tobias Bronner nicht lange grübeln: das Kinderhaus und das Backsteingebäude auf den Neckarwiesen und damit das gänzlich neu gestaltete Areal auf dem ehemaligen Bundeswehrgelände: „Darauf sind wir stolz. Das ist gelungen.“
Schon äußerlich fällt das Holzhaus mit seiner ausgedehnten Dimension und der Länge von 50 Metern fällt auf, und auch drinnen, beim Rundgang durch die sehr freundlich gestalteten Räumlichkeiten, spürten die CDU-Politikerin und sie begleitende CDU-Gemeinderäte das besondere Flair der von der Stadt getragenen Einrichtung. Dabei war das Kinderhaus damals „aus der Not heraus“ entstanden, wie der frühere CDU-Fraktionschef im Gemeinderat, Robert Trautwein, anmerkte und die Situation beschrieb, die den Bau erforderlich machte.
Beim Gespräch und der Führung durch das Haus erklärte der Leiter des Kinderhauses, Markus Mertes, Konzeption des Hauses und wie die aktuell 109 Kinder („Wir sind ganz international aufgestellt mit 80 bis 90 Prozent nichtdeutscher Herkunft“) von etwa 20 Betreuerinnen auf ihrem Weg begleitet und geführt werden. Wobei die heutigen Anforderungen sich deutlich unterscheiden gegenüber früheren Zeiten und auch die Fluktuation eine nicht geringe Rolle spielt. Und wo die verlangten Dokumentationen samt den Portfolios für jedes einzelne Kind zusätzlich zeitaufwendend sind. Doch dies alles lohnt sich, denn nicht nur Bürgermeister Sven Keucher, auch Markus Mertes sprach von dem „guten Ruf“ von Sulz. Für Maria-Lena Weiss als Mitglied des Deutschen Bundestags nicht nur deswegen ein beeindruckendes Beispiel für ein rundum gelungenes Projekt, und „auch die Holzverkleidung einschließlich der grünen Fassade an einer Außenwand geben einen deutlichen Hinweis auf eine sehr ansprechende äußere Gestaltung, die sich auch im Innern widerspiegelt.“
Mit dem Dank von Tobias Bronner an Markus Mertes für Führung und Erläuterungen lobte er auch die Stadt dafür, dass sie mit dem Bau des Kinderhauses damals den richtigen Weg gegangen sei. Womit der kurze Weg hinüber zum Backsteinbau ein weiteres, in jüngster Zeit entstandenes und von Sulz nicht mehr wegzudenkendes Projekt selbst den Sulzer Teilnehmern einmal mehr vor Augen führte, wie richtig und wichtig damals, nach dem Wegzug der Bundeswehr, die Entscheidung war, dort die Stadthalle zu errichten.
Stadtbaumeister Reiner Wössner beschrieb den Weg von der früheren Spinnerei der Buntweberei über die Zeit des Areals als Bundeswehrstandort („Dort hörte am Kasernentor die Stadt Sulz auf“) bis heute: die Stadthalle, die wohl einzige ihrer Art in einem Obergeschoss, die alle Veranstaltungsformen ermöglicht. Und beim Blick hinter die Kulissen zeigte Wössner voller Stolz auf, wie die Räumlichkeiten von zahlreichen Vereinen genutzt werden und wo sogar die Bogenschützen ihren Übungsraum haben. Um das alles umzusetzen, dazu hatten Mut und Beharrlichkeit gehört. Heute ist die ganze Stadt Sulz stolz darauf, was in diesen letzten Jahren ermöglicht wurde. „Stolz“, und „was uns stark macht“, treffender hätte der CDU-Stadtverband wohl kaum das von Maria-Lena Weiss vorgegebene Motto der Sommertour besser präsentiert werden.
Am Rande, aber ebenfalls sehr wichtig, ging es im Gespräch mit der Bundestagsabgeordneten um die „unverständliche“ Ablehnung der denkmalpflegerischen Förderung des Schlosses Glatt von Seiten des Bundes. Mit dem Versprechen von Maria-Lena Weiss, bei der Bundesregierung nachzuhaken. „Auch wenn wir aus der Opposition heraus nicht mehr die gleichen Möglichkeiten wie dies früher der Fall: ich kümmere mich drum.“
Last but not least stand bei dem sehr eindrucksvollen Gespräch beim Birkhof der Familie Oswalddas Thema auf der Tagesordnung, das in diesen Wochen die gesamte Republik umtreibt: die Energieversorgung der Zukunft. Das Nahwärmekonzept des Unternehmens, das Fachwissen von Maria-Lena Weiss, das sie in den zuständigen Energieausschuss des Deutschen Bundestags einbringt, ergänzt sich. Dagegen steht die für beide Seiten so von Unsicherheit und Ideologie geprägte Politik der Ampelregierung in Berlin. Die CDU-Politikerin: „Die Grünen wollen keine Biogasanlagen, und sie sind gegen Speicher.“ Die Verbots- und Bevormundungspolitik in Reinkultur. Die Zusage von Maria-Lena Weiss an den Birkhof und der dort gewährleisteten effizienten und ressourcenschonenden Wärmenutzung: „Wir bleiben miteinander im Austausch.“