Ein Frühschoppen kann ganz unterschiedlicher Natur sein. Solch einen, wie der CDU-Stadtverband Sulz ihn zum Sonntagvormittag um elf Uhr in der Stadthalle im Backsteinbau anbot, gibt es dann doch höchst selten.
Nicht nur, dass die Stadtmusik aufspielte. Nicht nur dass es Weißwürste gab. Und auch rote.
Dazu hätte dann eventuell tatsächlich das Foyer der Halle ausgereicht. Der wahre Grund – und darum waren es deutlich mehr als 300 Gäste, war, dass mit Wolfgang Bosbach einer der profiliertesten, bekanntesten und beliebtesten deutschen Politiker erwartet wurde. Und zwar so sehr, dass der Vorhang, der anfangs die Halle noch etwas eingeschränkt hatte, auch noch geöffnet werden musste.
Wolfgang Bosbach, der „Rebell“? „Also, ich war Ministrant, habe treu und brav … ich ein Rebell? Nur weil ich meine Meinung beibehalte?“ Authentisch und immer wieder mit seiner leicht spitzbübisch veranlagten Attitüde, so trug der 63-jährige Christdemokrat aus dem Bergischen Land seine Überzeugungen vor. Genau zwei Tage bevor er das wichtige Amt des Innenausschussvorsitzenden verlor oder abgab, wie man will. Von seinem Rückgrat sprach er in dem Zusammenhang. Und vom dicken Fell. Und es war zu spüren: es geht an einem so in sich ruhenden, von festen Grundsätzen aus agierenden Menschen nichts spurlos vorüber.
Heftige Diskussionen auf dem Glatttalhof zwischen Hopfau und Glatt / Viel Nachdenklichkeit beim abendlichen Marktplatzgespräch in Sulz.
Volker Kauder: Kaum vorstellbar, wenn wir nach der Bundestagswahl 2017 keine stabile Regierung bilden könnten!

Baden Württemberg






CDU Deutschlands